Johann Philip Reis

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Ein Mißverständnis in der Übersetzung

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Ein Mißverständnis in der Übersetzung

Ein Mißverständnis der Übersetzung des Wortes "Ton" vom Deutschen ins Englische ist einer der Hauptgründe warum Philipp Reis für seine Arbeit nicht die entsprechende Anerkennung gefunden hat.
Reis hat sein Instrument nicht "das Reis'sche Musikalische Telefon" genannt. George B. Prescott, der falsch informierte Autor von "The Speaking Telephone", nannte das Gerät "Reiss's Musical Telephone". Reis hat sein Gerät auch nicht das "Telephone musicax" genannt, wie es Du Moncel in "Le Telephone Le Microphone Le Phonographe" tat. Er nannte sein Gerät auch nicht das "Tone Phone", wie "the Telegrapher" am 22. Mai 1869. Tatsächlich nannte er es "Das Telephon", wie aus seinen eigenen Notizen aus dem Jahre 1861 hervorgeht, was auf Englisch übersetzt "the telephone" bedeutet. Reis hat immer darüber geschrieben, daß sein Gerät "Töne" reproduziert, aber es ist wichtig zu verstehen, daß das deutsche Wort Ton (Mehrzahl Töne) gleichbedeutend ist unserem englischen Wort "sound". Ton kann sowohl gesprochener oder musikalischer Ton bedeuten, abhängig von dem Kontext in welchem das Wort verwendet wird. Reis entwarf sein Instrument nach dem menschlichen Ohr, sodaß es mit allen Arten von Tönen arbeitet, nicht nur mit musikalischen. Das alles war natürlich solange kein Thema bis es notwendig wurde, den Ruf eines Erfinders zu zerstören, um für einen neuen Platz zu machen. Noch interessanter ist es, daß die eigentlichen musikalischen Telefone, die speziell dafür entworfen wurden, Melodien durch mehrfache Telegrafie zu senden, von Gray, Bell, Edison, La Cour, Hemholtz und Varley zwischen 1870 und 1876 erfunden wurden. Alle diese Erfindungen bauen auf dem Stimmgabelsystem von Vibration auf. Es war das Tympanon des Ohres, auf welchem "Das Phon" aufbaute.

Dieses Mißverständnis der Übersetzung des Wortes "Ton" vom Deutschen ins Englische ist einer der Hauptgründe, warum Philipp Reis nicht entsprechende Anerkennung für sein Werk bekommen hat.

"Die frühesten Experimente in der Produktion von musikalischen Tönen in einer Distanz mit Hilfe von Elektromagnetismus, scheint im Jahre 1861 von Philipp Reis in Friedrichsdorf, Deutschland gemacht worden zu sein."

"Das ist die Erklärung für die beobachtete Tatsache, daß, während Melodien und Akkorde mit einem erstaunlichen Grad von Genauigkeit übertragen und reproduziert wurden, einzelne Wörter, wie sie beim Lesen und Sprechen ausgesprochen werden, undeutlich gehört wurden, obwohl in diesem Fall auch die Modulierung der Stimme, fragend, ausrufend, etc. ohne Schwierigkeiten unterschieden werden konnte."
-George B. Prescott

Reis nannte sein Gerät nicht das "Ton Phon".
Der Telegrapher vom 22. Mai 1869 berichtet, daß das Reis Telefon beabsichtigt, "daß wenn der Telefonist an einem Ende der Leitung singt oder mit einem Instrument irgendeine Melodie spielt, wie "Yankee Doodle", oder "Hail Columbia", wird es am anderen Ende gehört und genau unterschieden werden."

Reis hat sein Gerät nicht das "Telephone Musicax" genannt, wie es Du Moncel in Le Telephone Le Microphone Le Phonographe genannt hat.

George B. Prescott- "The Speaking Telephone" herausgegeben 1884 von Appleton & company, New York City, NY, p9, p13
Telegrapher, 22. Mai 1869, p 301- Herausgeber Mr. Van Duzer
Du Moncel - Le Telephone Le Microphone Le Phonographe 1878 p 11